Das Internet der Dinge steht für die Vernetzung, beispielsweise von Alltagsgegenständen, Heimgeräten und Infrastrukturen in Städten sowie die Entwicklung von domänenübergreifenden Anwendungen. Jedoch gibt es eine Menge von konkurrierenden IoT-Lösungen und -Plattformen mit verschiedenen Interfaces auf dem Markt, was die Integration verschiedener IoT-Ressourcen in eine Anwendung erschwert.
Aus diesem Grund entwickelt und definiert aktuell das W3C mit seiner WoT-Gruppe (Web of Things) einen Standard mit plattformunabhängigen Technologieblöcken (u.a., API, Semantik, Security), der die Entwicklung interoperabler IoT-Anwendungen ermöglicht. Das EU-Projekt BIG IoT (Bridging the Interoperability Gap of the IoT) lehnt sich an diesen Ansätzen an und entwickelt ein SDK, eine API sowie einen IoT-Marktplatz, um beispielsweise IoT-Ressourcen zur Laufzeit zu finden.
In diesem Hackathon-Workshop besteht die Herausforderung darin, interoperable IoT-Anwendungen mit Hilfe von WoT-Techniken zu entwickeln. Dafür werden verschiedene IoT-basierte Geräte zur Verfügung gestellt (u.a. SoC, verschiedene Sensoren und Aktoren, Siemens IoT2000).
Nach einer Einführung in die API und die Softwareumgebung werden die Teilnehmer in Teams verschiedene IoT-Szenarien realisieren: Diese Szenarien stammen aus dem Anwendungsbereichen Mobility und Smart Cities und sollen am Ende teamübergreifend interagieren. Für die beste Anwendung wird zum Abschluss ein Preis vergeben.
Agenda:
11:00: Beginn
• Vorstellung
• Grundlagen in Web of Things und deren Technologien
• Einführung in BIG IoT und BIG IoT API
12.30 - 13.30: Mittagspause
• Einführung und Austeilung der IoT Hardware
• Start des Hackathons
15.00 - 15.15: Kaffeepause
• Fortführung des Hackathons
16.30 - 16:45: Kaffeepause
• Vorstellung der IoT Anwendungen der Gruppen
• Preisvergabe
ca. 18 Uhr: Ende
Teilnehmer sollten Folgendes mitbringen:
• Laptop mit VirtualBox-Installation (Ein 64-Bit-Ubuntu-Image mit allen installierten Tools für das Hackathon soll damit ausgeführt werden.)
• ca. 6 GB Festplattenspeicher für das Image sollten frei sein.
• Optional: Ein Android Phone, das im IoT-Szenario mit eingebunden werden kann
Vorkenntnisse
• Programmiererfahrung in Java, JavaScript, und/oder Lua
• Webtechnologien wie JSON and REST/HTTP
Lernziele
* WoT-Standard des W3C und das BIG-IoT-Projekt
* Entwicklung domänenübergreifender IoT-Anwendungen auf Standard-WoT-Technologie
// Sebastian Käbisch
arbeitet als Research Scientist bei der Corporate Technology der Siemens AG in München. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der effizienten Umsetzung von Standard Web Technologien für die IoT Domäne. Sebastian Käbisch erhielt seinen Doktortitel im Fach Informatik an der Universität Passau. Er ist ein aktives Mitglied in der W3C, u.a., in der Web of Things Working Group, sowie in der ISO/IEC.
// Stefan Schmid
ist Fachreferent bei Bosch Corporate Research im Forschungsgebiet Internet of Things. Seine Forschungsinteressen sind wissensbasierte Dienste, Maschinenintelligenz und semantische Interoperabilität. Stefan Schmid erhielt sein Doktortitel im Fach Informatik an der University of Lancaster, U.K. Er ist Mitglied zahlreichen Fachverbünden und Programmausschüssen.